Rede zum Neujahrsempfang 2025

Liebe Bürgerinnen und Bürger aus unseren 39 Ortsteilen der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark),

das neue Jahr ist bereits 21 Tage jung / alt. Eine Sache der Betrachtung.

Das neue Jahr lädt uns ein, nach vorne zu blicken – mit Hoffnung auf gute Veränderungen, mit Zuversicht in unsere Fähigkeiten und mit der Entschlossenheit, das Begonnene mit Herz und Verstand weiterzuführen.
Gleichzeitig erinnern wir uns an die Kraft, die entsteht, wenn Menschen gemeinsam etwas bewirken. Besonders das Ehrenamt zeigt uns, wie stark Gemeinschaft sein kann, wenn jede und jeder sich einbringt.

Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wieviel wir erreichen können, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen.
Oft zeigen uns die finanziellen Mittel unsere Grenzen auf. Wir haben noch eigene Einnahmen und diese Einnahmen verdanken wir unseren Bürgern, den mittelständischen Unternehmen, unseren Dienstleistern auf den verschiedensten Ebenen sowie unserer Landwirtschaft.
Doch zur Wahrheit gehört auch, dass diese eigenen Einnahmen nicht ausreichend sind, um die zahlreichen Pflichtaufgaben einer Gemeinde und unsere freiwilligen Aufgaben, welche das Leben in unseren Dörfern ausmacht, abzudecken.
Wir sind auf finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes, des Bundes und der EU angewiesen. 
Wir brauchen Zuweisungen und Fördermittel. Doch insbesondere bei Fördermitteln, zeigt sich der Wahnsinn der Bürokratie auf…..

Zurück zu unseren Unternehmen und der Landwirtschaft – auf Sie können wir uns verlassen.
Oft auf unbürokratische und schnelle Hilfe in vielen Bereichen der täglichen Herausforderungen. Danke dafür.

Und so gelingt es uns gemeinsam, die Entwicklung der EHG voran zu bringen.

So erfolgte der lang ersehnte Spatenstich für den Radwegebau von Bismark nach Kalbe.
Wir haben weiter den Ausbau der Barrierefreiheit von Bushaltestellen und von DGH fortgeführt.
Weitere Wege im Rahmen des ländlichen Wegebaus ausgebaut, in Berkau den Dorfplatz gestaltet und endlich in Dobberkau den ländlichen Wegebau umgesetzt.
Das neue Gerätehaus in Schinne steht vor der Fertigstellung.
Und auch das muss klar gesagt werden, alles mit Fördermitteln des Landes oder Bundes. Nicht immer einfach, aber ohne undenkbar.

Aber auch anderen Herausforderungen, welche manchmal für den Bürger nur bedingt sichtbar sind, haben wir uns gestellt. Da ist der weitere Ausbau des Breitbandnetzes, die Umsetzung von digitalen Angeboten im Rahmen der Antragstellung, der Besuch auf Messen und zahlreichen Veranstaltungen, um unsere EHG über die Grenzen der Altmark hinaus bekannt zu machen und auch immer wieder auf die Herausforderungen, vor welchen die Gemeinden stehen, aufmerksam zu machen und anzusprechen.

Eine besondere Veranstaltung dabei war die auswärtige Kabinettssitzung der Landesregierung bei uns in der EHG. Hier hatten der Landrat und ich die Möglichkeit, Sachthemen anzusprechen, welche uns direkt vor Ort berühren.

Trotz der angespannten Haushaltssituation erhalten unsere Ortschaften Mittel zur freien Verfügung. Klar wird nun jeder Ortsbürgermeister sagen, na ja …
Aber wir können es - und unser gemeinsames Ziel sollte es sein, dass es uns weiter gelingt.

Wir halten, mit großem Kraftakt, die DGH, Schwimmbäder und Sportstätten vor.
Damit unsere EHG lebt und lebendig bleibt, unsere Bürger sich hier wohlfühlen und Ehrenamt stattfinden kann.
Ehrenamt kann nur da stattfinden, wo die Möglichkeit besteht, ehrenamtlich tätig zu sein.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen ehrenamtlich tätigen bedanken.
In den Kulturvereinen, Schul- und Kindergärtenvereinen, in den Sportvereinen, Tanzgruppen, Angeln, Bädern und den sozialen Bereichen der Senioren- und Kinderbetreuung, sowie bei den über 500 Kameradinnen und Kameraden in den freiwilligen Feuerwehren.

Was Sie alle leisten, lässt sich nicht einfach nur mit einem Danke ausdrücken. Sie gestalten unsere EHG.
Das zeigt sich bei den vielen Sportveranstaltungen und Dorffesten. Und auf zahlreiche andere Art und Weise.
Ein, zwei Beispiele dafür sind, das Kinderfest der EHG, die 800 Jahrfeier in Kremkau, das Bad in Möllenbeck, die Fußballturniere und und und – alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
Hier möchte ich auf unsere Bildergalerie verweisen.
Diese geballte Kraft an Ehrenamt und das Tun und Handeln für die Gemeinschaft für uns alle, lässt uns hoffen.
Ich möchte mich bei den Banken und Betrieben bedanken, welche dieses Ehrenamt unterstützen.

Umso mehr kann und will ich nicht verstehen, warum es einzelnen Personen so viel Freude bereitet, Spielplätze zu verwüsten, Bushaltestellen oder andere öffentliche Einrichtungen zu zerstören. Warum muss Müll illegal abgelegt werden?
Mein Wunsch und meine Hoffnung ist es, dass es uns gelingen wird, hier gemeinsam Lösungen zu finden.
An die Menschen, welche diese Energie zur Zerstörung aufbringen, appelliere ich – setzen Sie Ihre Kreativität und Ihren Tatendrang nicht für die Zerstörung ein, sondern für die Gestaltung dieser Einrichtungen. Weder das Amt noch irgendein Verein wird Ihre Hilfe und Unterstützung ablehnen. 

Hoffnung macht mir die Zahl der Geburten im Jahr 2024. So wurden in unserer EHG im Jahr 2024 57 Kinder geboren. Im Vergleich zu den letzten 5 Jahren eine beachtliche Geburtenzahl.
Ich habe in den letzten Jahren mehrmals gesagt, wir als EHG leisten uns 2 Grundschulen und 12 Kindereinrichtungen. Die politischen Entscheidungsträger stehen dazu – dass dies weiter so bleibt, dass liebe junge Bürgerinnen und Bürger von Bismark, ist Ihre Aufgabe.
Ich freue mich, dass das Sie mich hier so ernst genommen haben – dass macht Hoffnung – weiter so.

An dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei unseren zahlreichen Erzieherinnen und Erziehern sowie bei den Lehrkräften herzlich für Ihre Arbeit bedanken. Was Sie täglich leisten – Hut ab.

Mein Dank gilt auch meinem Team im Amt und den technischen Kräften. Die Herausforderungen, welche durch die Gesetzgebung auf Landes- und Bundesebene an uns gestellt werden, werden täglich mehr.
Und man sagt:
Hoffnung ist ein Wunsch, begleitet von Erwartungen oder dem Glauben an die Erfüllung.
Und ich erwarte, dass auf den höheren Ebenen im Vorfeld mit uns gesprochen wird, dass unsere Erwartungen für ernst genommen werden, dass Bürokratieabbau nicht nur ein von allen liebgewonnenes Wort ist, sondern umgesetzt wird.
Das tatsächlich der Wille zur Veränderung erkennbar ist.
Wir hier unten sind diejenigen, welche den Stadträten, den Bürgern so manchen Wahnsinn erklären und/oder umsetzen müssen.
Und manches könnte so einfach sein, wenn einfach das Vertrauen in unsere tägliche Arbeit gelegt wird.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Im Juni 2024 wurden neue Stadträte, Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister gewählt.
An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an alle ausgeschiedenen ehrenamtlich Tätigen in den politischen Entscheidungsgremien aussprechen.
Danke, dass Sie sich der Verantwortung zur Mitgestaltung unserer EHG gestellt haben oder stellen wollten.

Den neu gewählten wünsche ich ein gutes Händchen für die Gestaltung unserer EHG.

Lassen Sie uns auch im neuen Jahr die Herausforderungen als Chancen begreifen, uns gegenseitig unterstützen und mutig voranschreiten – für eine Zukunft, die wir gemeinsam gestalten.
Ein großes Anliegen dabei ist der Schutz unserer Demokratie. Demokratie heißt nicht, dass alle einer Meinung sein müssen, es heißt aber, dass die Mehrheitsentscheidungen akzeptiert werden.
Unsere Freiheit und unsere Rechte sind nicht selbstverständlich – sie brauchen unsere Aufmerksamkeit und unser Interesse. Gemeinsam können wir bewährte Werte bewahren und zugleich den notwendigen Wandel gestalten.
Dabei sollten wir nie den Respekt und Anstand vor anderen Menschen verlieren.
Insbesondere im Rahmen der Auseinandersetzungen in den sozialen Medien. Klar gilt hier der Grundsatz der Meinungsfreiheit, doch hat Meinungsfreiheit nichts mehr damit zu tun, wenn diese für Verleumdung, Hetze und Bedrohung verwendet wird.

Ich durfte im letzten Jahr den Sozialkundeunterricht der 9. Klassen in unserer Sekundarschule begleiten. Eine neue positive Erfahrung für mich.
Und es hat mir Hoffnung auf die Gestaltung unserer EHG gemacht. Die jungen Menschen wollen – wir werden sie abholen und auffordern zur Mitgestaltung.
Der erste Schritt dazu ist, dass es uns gemeinsam mit dem Jugendamt gelungen ist, wieder einen Träger für die mobile Jugendarbeit und für das JFZ in Bismark gefunden zu haben. Ab 01.02 2025 kann die Jugendarbeit wieder beginnen.

Ich habe gelesen:

„Hoffnung ist das, was dich auf den Beinen hält, was dich stärker macht, was dich nicht aufgeben lässt, was dir Leben schenkt, was dich träumen lässt und was dich nicht hängen lässt. Und wer hofft, hat eine grundsätzlich positive Einstellung, dass etwas gut werden kann – zieht daraus Kraft und Mut. Wer hofft, vertraut in die Zukunft und blickt mit Zuversicht auf das Morgen – auf das, was passieren wird“

Und was soll ich sagen, gestern wurde mir von der „AG Handwerk“ der Sekundarschule, von Schülern der 5. -7. Klasse eine selbst gebaute Bank übergeben. Auf Wunsch der Schüler wird diese im JFZ aufgestellt.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

lassen Sie uns die Hoffnung nicht verlieren, dass wir im Jahr 2025 unsere EHG weiter gestalten können.
Gegenwärtig sind wir dabei, den Haushalt für das Jahr 2025 zu erstellen. Es wird nicht leichter, aber und davon gehe ich ganz fest aus, es wird uns gelingen, weitere große und kleine Baumaßnahmen umzusetzen, Veranstaltungen durchzuführen, die Vereine auf die eine oder andere Art und Weise zu unterstützen, die öffentlichen Einrichtungen offen zu halten.

Das heißt auch, dass wir alle gemeinsam an einem „Strang“ ziehen müssen sowie Verständnis dafür aufbringen müssen, dass die eine oder andere Idee nicht oder nicht sofort umgesetzt werden kann.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

gestern vor 4 Wochen, haben 3 Minuten unsere Welt verändert. Nichts ist mehr wie es war.
Viele waren in den letzten Wochen und sind es noch heute mit ihren Gedanken bei den Opfern, den Verletzten und deren Familien sowie den zahlreichen Helfern in Magdeburg. Diese Tat lässt uns nicht unberührt und lässt uns über vieles nachdenken.

Was diese Tat nicht darf, dass wir die Hoffnung aufgeben. Kein Stillstand, wir müssen unser Leben weiterführen, insbesondere für unsere Zukunft und die Zukunft weiterer Generationen.

Der Beginn eines neuen Jahres ist und sollte eine Zeit der Hoffnung und der Neuanfänge sein. Es ist der Moment innezuhalten, auf das Vergangene zurückzublicken und zugleich neue Ziele ins Auge zu fassen.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Kraft, Inspiration und den Mut, Ihre Pläne und Träume zu verwirklichen.

Gesundheit und Frieden sind dabei die kostbarsten Güter unseres Lebens.

Mögen sie uns allen im neuen Jahr stets erhalten bleiben. Gerade in diesen Zeiten der örtlichen und globalen Herausforderungen wird uns bewusst, wie wichtig es ist, solidarisch zusammenzustehen und füreinander da zu sein.

Auch im neuen Jahr werde ich mich mit vollem Einsatz dafür einsetzen, unsere Einheitsgemeinde weiterhin zukunftsfähig, lebenswert und sozial gerecht zu gestalten. Bewährte Projekte werden fortgeführt, und neue Wege werden mutig beschritten, stets mit Blick auf das Wohl aller. Dafür benötige ich Ihre Unterstützung.Lassen Sie uns 2025 gemeinsam zu einem Jahr des Miteinanders und der Zuversicht machen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gutes, erfolgreiches und friedliches neues Jahr!