Bismark Goldene Laus
Sagen und Legenden ranken sich um den Turm der ehemaligen Wallfahrtskirche, die im Volksmund „Goldene Laus“ genannt wird, wohl aber unter dem Doppelpatrozinium „Maria-Himmelkönigin“ und zum „Hl. Kreuz“ stand. Von der ehemaligen Anlage steht nur noch das zwischen 1912-1916 restaurierte Westwerk, ursprünglich bestand das Bauwerk zudem aus Langhaus, Altarraum und Apsis. Die verschiedenen hohen Dachansätze des Langhauses an der Ostseite des Turmes lassen die einstige Größe der untergegangenen Kirche erahnen. Im vom Mystizismus behafteten Mittelalter ist die Kirche ein bedeutender Wallfahrtsort gewesen, zahlreiche Pilger suchten hier durch den Besuch eines angeblich wundertätigen und der Legende nach vom Himmel gefallenem Kreuz Vergebung und Heilung.
Der Massenandrang von Pilgern hat aber nicht nur zu reichen Einkünften durch Opfergaben, sondern auch zu allerlei Tumult und Ärgernissen geführt. Schließlich ist durch den Erlass Pabst Clemens IV. diesem Treiben ein Ende gesetzt worden. Ihren Namen „Goldene Laus“ leiten Historiker und Volkskundler von einer verloren gegangenen Inschrift „Laus deo“ (Gotteslob) ab, vielmehr haben wohl die reichen Opfergaben der Bürger und Pilger diesen Namen geprägt.
Heute kümmert sich ein Förderverein um den Erhalt der „Goldenen Laus“.
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Ruth Rothe
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