TuS Schwarz-Weiß Bismark e.V. als „Demokratie-Ort 2023“ ausgezeichnet
Landrat Patrick Puhlmann überreicht Urkunde und Plakette
Auszug aus der Pressemitteilung des Landkreises:
Der TuS Schwarz-Weiß Bismark ist am Donnerstagabend durch Landrat und Schirmherr Patrick Puhlmann im Beisein von Bismarks Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Annegret Schwarz sowie weiteren Vertretern aus Sport und Politik als „Demokratie-Ort 2023“ ausgezeichnet worden. Der Verein, vertreten durch Mirko Völkel, Martin Nahrendorf und Artem Sikulski, erhielt in diesem Zusammenhang eine Plakette für die Umsetzung der Projekte „Gemeinsam Menschen helfen“ und „Kinder. Gemeinsam niemals einsam“.
„Der TuS Schwarz-Weiß Bismark, setzt sich nicht erst seit der Durchführung der Projekte ‚Gemeinsam Menschen helfen‘ und ‚Kinder. Gemeinsam niemals einsam‘ für die Integration, für das Miteinander und den Zusammenhalt in der Gesellschaft unserer Region ein“, würdigte Puhlmann den Einsatz des Vereins. „Hier trifft das besondere Engagement auf kreativen Ansatz. Dafür erhält er diese Auszeichnung“, so der Landrat weiter.
Unter dem Motto „Sport verbindet - egal welche Kultur, Hautfarbe, Sprache oder welches Alter“ führte der Verein im Rahmen des Projektes „Gemeinsam Menschen helfen“ mehrere Veranstaltungen für die fortführende Integration der über 25 osteuropäischen Mitglieder und deren Familien durch. So initiierte der TuS Anfang August einen „Überraschungstag“, der einmal nichts direkt mit dem Sport zu tun haben sollte. Hier kam auch der Spaß für Groß und Klein nicht zu kurz. Die Ausstattung mit entsprechender digitaler Technik ermöglichte es dem Verein, die gemeinsamen Themen-Veranstaltungen auf Videos und Bildern festzuhalten, wodurch das Publikum auch über die Vereinsarbeit hinaus erweitert werden konnte.
Im Rahmen des Projektes „Kinder. Gemeinsam niemals einsam“ ging es ebenfalls darum, die vielfältigen Formen von Diskriminierung abzubauen. Mit einer Aktionswoche im Juni 2023 konnten alle Familien und deren Kinder an der Vereinsarbeit beteiligt werden, unabhängig vom Geschlecht, der Herkunft sowie deren sozialen oder finanziellen Ausstattung. Ein Workshop zum Thema „typische Hobbies von Mädchen und Jungen“ sollte dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, die insbesondere die Mädchen beim Fußball und weiteren sportlichen Aktivitäten erfahren. Es wurde gemeinsam mit den Kindern das Essen zubereitet, Stöcker für das Stockbrot geschnitzt sowie eine gemeinsame Nachtwanderung und Kinder-Disco durchgeführt. Passend dazu wurde die Marshmallow-Methode in gemischten Gruppen angewendet, eine Methode die Kinder miteinander Lösungen finden lässt. Bei allen Aktivitäten stand insbesondere der präventive Ansatz im Fokus, der langfristig dazu beitragen soll, Vorurteile und diskriminierendes Verhalten abzubauen und damit einen Beitrag für ein friedliches Zusammenleben in der Region zu leisten.
„Am Pfingstmontag 2022 wurde der ‚Startschuss‘ für dieses außergewöhnliche Projekt gelegt. Ich durfte bei der ersten Veranstaltung dabei sein. Die einfache Idee dahinter war: Wie kann den zu uns kommenden Menschen geholfen werden, wie geben wir Ihnen hier ein wenig ‚Normalität‘ zurück. Und heute, fast eineinhalb Jahre später, hat sich gezeigt: Es ist nicht nur ein Projekt, es ist Leben, es ist nicht Reden – es ist einfach machen“, sagte Schwarz im Rahmen der Ehrungsveranstaltung. „Den Preis ‚Demokratie-Ort 2023‘ hat der TuS Schwarz-Weiß Bismark verdient. Als Bürgermeisterin bin ich wahnsinnig stolz, dass es diese ehrenamtlich tätigen Menschen in diesem Verein gibt.“
Die Freude über die Anerkennung ist auch beim TuS groß: „Für unseren Verein und insbesondere für mich in meiner Funktion als Nachwuchsleiter ist es eine unserer Hauptaufgaben, unsere Kinder nicht nur fußballerisch weiterzuentwickeln, sondern auch gesellschaftliche Werte zu vermitteln“, sagte Völkel „Dieses Projekt zeigt die Wichtigkeit, Jungen und Mädchen gleichermaßen aufzuklären und auf eine wichtige ,Lebensreise‘ mitzunehmen. Die Kinder müssen die Basis richtig verstehen, um in unsere Gesellschaft hineinzuwachsen, in dieser unsere Werte zu leben und irgendwann an die nächste Generation weiterzugeben.“