LEADER-Akteure aus der Region Ermland-Masuren besuchen Sachsen-Anhalt und die Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark)
Mehr als 30 Akteure aus LEADER-Aktionsgruppen und Behörden der polnischen Region Ermland-Masuren weilten vom 22. bis 26. April 2013 in Sachsen-Anhalt. Ziel der Exkursion war der Erfahrungsaustausch mit hiesigen Aktionsgruppen. Der Besuch wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt koordiniert und gemeinsam mit dem LEADER-Netzwerk Sachsen-Anhalt organisiert.
Sachsen-Anhalt wird von der Europäischen Kommission als vorbildliches Beispiel (best practice) für die Umsetzung der LEADER-Strategie eingeschätzt. In den 23 Lokalen Aktionsgruppen (LAG) wurden in der laufenden EU-Förderphase 2007 bis 2013 mehr als 1.000 Projekte umgesetzt und mit über 64 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) unterstützt. Die LAG Leader Mittlere Altmark und die LAG Flechtinger Höhenzug gehören zu den größten und stärksten Gruppen im Land Sachsen-Anhalt und haben gute Erfolge vorzuweisen.
Wie die Arbeit in diesen beiden Lokalen Aktionsgruppen ganz konkret organisiert wird das stand zum Auftakt auf Schloss Hundisburg während einer zweistündigen, sehr angeregten Diskussionsrunde zur Debatte. . Alle profitierten voneinander, denn auch die Erfahrungen der polnischen Leaderakteure waren durchaus interessant.
Die polnische Delegation war am 24.4.2013 im Gebiet der LAG Mittlere Altmark und besuchte neben dem Freilichtmuseum Diesdorf und dem Kiez in Arendsee vor allem auch die Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark). Hier wurden sie in der Ortschaft Meßdorf von Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg und Ortsbürgermeister Uwe Lenz herzlich empfangen. Beide waren kompetente Gesprächspartner für die polnischen Gäste aus der Region Ermland-Masuren, um Leader-Praxisbeispiele aus der Umsetzung von Leader-Projekten darzustellen und zu erläutern.
Dabei ging es im Besonderen um den Umbau der kommunalen Infrastruktur im Zuge des demografischen Wandels, wie z. B. das Haus Wohnen für Generationen in Kläden entstanden aus der geschlossenen Sekundarschule und um den Besuch der umgebauten ehemaligen Sonderschule in Meßdorf zur ambulanten Pflegeeinrichtung in Verbindung mit der Villa Piel und dem Cafe Melange, wo sich die polnischen Akteure mit Dank und Anerkennung in das Gästebuch eintrugen.
Gewissermaßen als Sahnehäubchen präsentierten Ortsbürgermeister Uwe Lenz, Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg und Pfarrer Norbert Lazay das erfolgreiche Leaderprojekt Kirche zu Meßdorf Ort der Meßdorfer Musikfestspiele und gleichzeitig besonderes Beispiel für die Inwertsetzung historischer Bausubstanz und Öffnung verborgener Räume.