Länderübergreifende Konferenz „Smart Country – Links und Rechts der Elbe“

Die Altmark stellt sich mit dem Pilotprojekt »Kreativorte im Grünen« vor und ist damit Teil der Kooperationsvereinbarung der Wirtschaftsförderern aus Sachsen-Anhalt & Brandenburg:

Die Wirtschaftsfördergesellschaften der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt, WFBB und IMG, haben am gestrigen Tage eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel beider Gesellschaften ist es, länderübergreifend die wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Sachsen-Anhalt und im westlichen Brandenburg mithilfe der Digitalisierung voranzutreiben. Gerade für die ländlichen Räume sehen beide Partner erhebliche Chancen, von der Digitalisierung zu profitieren und zum „Smart Country“ zu werden.

In der digitalen, länderübergreifenden Konferenz am 15. März 2021 unter Anwesenheit der Wirtschaftsminister trafen sich über 80 Teilnehmer zur Unterzeichnung der Vereinbarung sowie zur anschließenden Projektvorstellung und zum digitalen Austausch.

Erfolgreiche Initiativen links und rechts der Elbe gaben einen Einblick in Ihre Projekte – neue Ansätze und Kooperationen wurden vorgestellt. Die Altmark präsentierte sich mit dem Projekt »Kreativorte im Grünen«, welches im Jahr 2020 gemeinsam durch den Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband (ART) und die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH (IMG) ins Leben gerufen wurde. Die Kreativorte Dorfwohnzimmer Krevese, die Musikerfabrik Stendal und der Seminarhof ASTRAEA zeigten, wie sich neue spannende Arbeits- und Lebensperspektiven in der Altmark etablieren.

So planen Ralf Engelkamp und Rainer Kranz von der Initiative Dorfwohnzimmer Krevese ein Open-Air-Dorfwohnzimmer in der Ruine des alten Verwalterhauses auf dem Gutshof – Plätze für Co-Working und Veranstaltungen sind vorgesehen. Leben und Coworking lassen sich im ASTRAEA in Vissum perfekt miteinander in Einklang bringen – Jana Kusick und Christian Laase kauften vor wenigen Jahren den Dreiseitenhof inmitten der altmärkischen Natur. Einen Treffpunkt der Kreativszene und einen Ort für Coworker bietet auch die Musikerfabrik Stendal – Betreiber Frank Wedel setzt vor allem auf die unmittelbare Nähe zur Innenstadt und dem Bahnhof Stendal.

Wirtschaftsförderer aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt sehen in der „Smart Country“-Entwicklung neue Chancen für den ländlichen Raum

Das Thema „Smart Country“ zählen beide Wirtschaftsfördergesellschaften zu ihren zentralen Aufgaben. In erfolgreichen Beispielen wie dem „Coconat“ in Bad Belzig, dem geplanten KoDorf in Wiesenburg oder dem „Atelier Offen“ in der Altmark sehen sie spannende Möglichkeiten, die Digitalisierung für die Standortentwicklung in ländlichen Räumen bietet. Gerade für innovative Startups, Selbstständige, Kreative und Beschäftigte in etablierten Unternehmen, die statt des Berufspendelns künftig aus einem wohnortnahen CoWorking-Space arbeiten können, ergeben sich ganz neue Arbeits- und Lebensperspektiven – und für die Orte im ländlichen Raum neue Chancen für wirtschaftliche Entwicklung. Die Wirtschaftsförderer von Brandenburg und Sachsen-Anhalt setzen deshalb auf ein „digitales Comeback“ des Landlebens.

„Das westliche Brandenburg und das östliche Sachsen-Anhalt verzeichnen eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat jüngst erst Westbrandenburger Regionen attestiert, zu den Aufsteigerregionen in Deutschland zu gehören. Das ist ein großer Erfolg nach 30 Jahren Deutscher Einheit. Mit der Kooperationsvereinbarung wollen die Wirtschaftsfördergesellschaften beider Länder diese erfreuliche Entwicklung länderübergreifend ausbauen“, sagte der Brandenburger Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.

„Gemeinsam sind wir stärker. Die beiden Wirtschaftsfördergesellschaften verfügen über langjährig erfahrene Experten in der Wirtschaftsförderung. Ich freue mich, wenn diese Kompetenzen jetzt gezielt auch für den ländlichen Raum genutzt werden. Gerade im internationalen Standortwettbewerb müssen wir die Kräfte für die Entwicklung der Gesamtregion bündeln und dabei auch die regionalen Akteure der Kreise, Städte und Gemeinden ebenso wie Partner aus der Privatwirtschaft und kreativer Netzwerke einbinden. Genau das ist das Ziel der Kooperationsvereinbarung“, sagte der sachsen-anhaltische Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Prof. Dr. Armin Willingmann.

„Das östliche Sachsen-Anhalt und das westliche Brandenburg sind Wirtschaftsregionen mit starkem Zukunftspotenzial. Insbesondere die Digitalisierung eröffnet gerade den ländlichen Regionen neue Perspektiven. Denn digital Arbeitende können sich ihren Arbeitsort frei auswählen. CoWorking-Spaces, Kreativorte und digitale Dörfer bringen eine hohe Dynamik in die Region. Das ist eine einmalige Chance für Orte im ländlichen Raum. Wir betrachten diese Räume als ,Smart Country‘, die wir länderübergreifend in Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterstützen wollen“, betonen die Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), Dr. Steffen Kammradt, und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG), Thomas Einsfelder. In der Kooperationsvereinbarung sind Themen wie Vernetzung, Projektunterstützung sowie Vermarktung als gemeinsame Ziele und Aufgaben aufgeführt.

Quelle: Eine gemeinsame Pressemitteilung der IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH und des Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverbands.