Förderverein in Lindstedt startet mit zwei LEADER-Projekten

Förderprogramm des Landes Sachsen-Anhalt gestattet erstmals Studien und Machbarkeitsuntersuchungen
LAG Mittlere Altmark – profitiert weiter vom Leaderprogramm der Europäischen Union.

Von links nach rechts: Ottmar Wiesel (Bauamt Stadt Gardelegen) , Heike Winkelmann (Leader-Management), Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg (Leadervorsitzende), Dr. Marcel Heins ( Förderverein „Historische Region Lindstedt“ e.V.) , Dr. Wolfgang Bock (Leader-Management)


Von links nach rechts: Ottmar Wiesel (Bauamt Stadt Gardelegen) , Heike Winkelmann (Leader-Management), Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg (Leadervorsitzende), Dr. Marcel Heins ( Förderverein „Historische Region Lindstedt“ e.V.) , Dr. Wolfgang Bock (Leader-Management)


In den Tagen trafen sich, die auf dem Foto genannten auf dem Gutshof in Lindstedt, dort sind Sie von Dr. Marcel Heins – Förderverein „Historische Region Lindstedt“ e.V. empfangen und zu Beginn über das Gutshof geführt worden. Hierin stecken aus den zurückliegen Leaderförderphasen gut angelegte Gelder, die für jedermann sichtbar nachhaltig wirken. Bei dem Treffen stand die frohe Kunde in Mittelpunkt, dass der Förderverein Lindstedt, als einer der ersten Akteure der LAG Mittlere Altmark, nun in die Förderphaseauch wieder Zuwendungen erhielt. Es handelt sich um 40.000 € für die Erarbeitung von Konzepten.
In der zurückliegenden Förderphase der Europäischen Union waren LEADER-Projekte nahezu ausschließlich auf Baumaßnahmen ausgerichtet. In der laufenden Strukturfondsperiode (2014 bis 2020) können erstmals auch Studien und Machbarkeitsuntersuchungen mit EU-Mitteln unterstützt werden. Diese Chance hat der Förderverein „Historische Region Lindstedt“ e. V. genutzt und zwei Themen vorgeschlagen, die unmittelbar mit der Entwicklung der „Neuen Mitte“ in Lindstedt verknüpft sind.
Zum einen wird sich der Verein der Erarbeitung eines Konzeptes zur nachhaltigen Energieversorgung in Lindstedt auf Basis regenerativer Energien unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes widmen. In einem zweiten Untersuchungsschwerpunkt sollen Chancen für die Daseinsvorsorge in einem Gebiet mit starken Folgewirkungen des demografischen Wandels untersucht werden.
„Wir erwarten von den beiden Studien Erkenntnisse, die nicht allein für Lindstedt von Interesse sind; auch in anderen Gebieten der Altmark werden innovative Lösungen zur Bewältigung der Energiewende und für den Erhalt attraktiver Arbeits- und Wohnstandorte - trotz Bevölkerungsrückgang - nachgefragt“, formuliert Verena Schlüsselburg die Erwartungshaltung aus der Sicht des LAG-Vorstandes. Der Förderverein in Lindstedt sei auch in der Vergangenheit bereits Impulsgeber für den LEADER-Prozess gewesen, so die Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Altmark weiter.
„Die Möglichkeit, dem eigentlichen LEADER-Projekt eine Machbarkeitsuntersuchung voran zu stellen, wird beispielsweise auch in der Einheitsge bis, durch Bürgermeisterin schlüssekburg bei der Nachnutzung der ehemaligen Grundschule in Dobberkau genutzt“, stellt Dr. Wolfgang Bock in Aussicht. Man erwarte kurzfristig auch hierfür grünes Licht vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, um entsprechende Untersuchungen einzuleiten, so Wolfgang Bock weiter, der gemeinsam mit Heike Winkelmann von der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH seit Januar dieses Jahres für das LEADER-Management verantwortlich ist.
Die Richtlinie LEADER, nach der die oben genannten Vorhaben gefördert werden, sieht vor, dass Machbarkeitsstudien mit bis zu 20.000 EUR der zuwendungsfähigen Ausgaben unterstützt werden können; die Förderquote liegt bei Kommunen und gemeinnützigen Vereinen bei maximal 90 Prozent.

Hintergrund:
Sachsen-Anhalt kann auf eine Tradition im Europäischen LEADER-Prozess zurückblicken, die bis in die 1990er Jahre reicht. Derzeit decken 23 Lokale Aktionsgruppen den ländlichen Raum des Bundeslandes nahezu vollständig ab. Mit fast 100 Mio. Euro unterstützt die Europäische Union im Zeitraum 2014 bis 2020 den LEADER-Prozess in Sachsen-Anhalt.
Erstmals können die Aktionsgruppen auf die drei wichtigsten europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ELER, ESF, EFRE) insgesamt zugreifen. Dazu wird die bewährte LEADER-Strategie, bei der Akteure vor Ort selbst entscheiden, welche Vorhaben mit EU-Mitteln unterstützt werden sollen, auch auf den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Europäischen Regionalfonds (EFRE) ausgedehnt (CLLD-Prozess).