Eine gelungene Auftaktveranstaltung mit den Landwirten der EHG

Am 07.11.2017 fand der erste Landwirtschaftsring der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) statt. Der Einladung von Bürgermeisterin Annegret Schwarz in die Räumlichkeiten der RinderAllianz folgten knapp 50 Landwirte und Eigner landwirtschaftlicher Betriebe aus der Einheitsgemeinde und anliegenden Gemeinden.

In der kurzen Einführung erklärte die Bürgermeisterin ihr „Warum“ für den Landwirtschaftsring. Ziel ist es, sich gegenseitig kennenzulernen und die Erwartungen „abzuklopfen“. Schwarz stellte klar, dass die Landwirte und die nachgelagerten Betriebe mit die größten Arbeitgeber der Region sind. Und, dass die Erfüllung der Pflichtaufgaben oft ohne die selbstlose Unterstützung dieser nicht möglich sei.

Bevor Kerstin Ramminger, Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes e. V., das Wort übernahm, stellte Dr. Matthias Löber die RinderAllianz vor.

In ihrem Eröffnungsreferat sprach Kerstin Ramminger über die Stellung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Sie wies daraufhin, dass die Landwirtschaft, obwohl sie ein führendes Gewerk in unserer Gesellschaft ist, durch die negativen Schlagzeilen in den Medien einen schlechten Ruf auferlegt bekommt. Dies spitzt sich in regelrechten Shitstorms auf den verschiedenen Social Mediakanälen zu. Als Problem hierzu sieht Kerstin Ramminger, dass die Bevölkerung die Berichterstattungen nicht hinterfragt.

Dennoch merkte die Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes an, dass das Image des Bauers bzw. der Bäuerin durchaus positiv ist und auch die moderne Landwirtschaft in der Bevölkerung hohen Zuspruch erhält. Dies spiegelt sich auch in der Berufswahl wieder. Junge Leute wollen wieder Landwirt werden.

Für die Zukunft wünscht sie sich, dass die Landwirte mehr über die Taten sprechen. Es sind schließlich die Landwirte mit ihren schweren Maschinen, die bei Katastrophen, wie bei der Flut 2013, helfen, wo sie können. Oft organisieren sie Dorffeste und Ähnliches, helfen in den Gemeinden und sorgen für bunte und gepflegte Äcker und Wiesen.

Wichtig ist auch, dass die Landwirte jede Gelegenheit nutzen sollten, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen, um ihre Gesichtspunkte darzulegen und der Bevölkerung einen Einblick in ihre Arbeit und somit ihrem Wirken für die Gesellschaft geben.

In der anschließenden Diskussion ging es unter anderem um den Fachkräftemangel. Die Schwierigkeit liegt darin, das vorhandene Lohnniveau und die anspruchsvollen Arbeitszeiten mit positiven Aspekten zu verknüpfen. Dabei herrscht Übereinstimmung darüber, dass wir es verlernt haben, über die Schönheit der Altmark zu sprechen. Bürgermeisterin Schwarz betonte, dass wir wieder lernen müssen positiv über die Altmark mit ihren Gegebenheiten zu denken und zu reden. Wir haben vieles zu bieten in der Einheitsgemeinde, das müssen wir hervorheben.

Die Landwirte wünschen mehr Unterstützung seitens der Politik. Die Digitalisierung muss schneller voranschreiten, um mehr Bevölkerung und Unternehmen in die Einheitsgemeinde zu ziehen und so die Wertschöpfung der Region und der Landwirtschaft zu steigern.

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