Döllnitzer und Bürgermeisterin retten das Tranformatorenhäuschen der Ortschaft

Das im unteren Teil des Ortsteiles Döllnitz stehende Transformatorenhäuschen ist gerettet! Nachdem die AVACON im letzten Jahr in Döllnitz eine neue Kompakt-Station errichtete, war der „Backsteinturm“ überflüssig geworden. Man hörte im Dorf, das von Abriss die Rede war. Das wollten die Döllnitzer verhindern und so kam Ingrid Langejürgen mit Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg dazu ins Gespräch, die schnell den Kontakt zur AVACON suchte und erfuhr, dass das Döllnitzer Trafohaus tatsächlich dort auf der Abriss-Liste stand.

Durch den Energiekonzern bestanden aber keine Einwände zur Übernahme des Gebäudes durch die Einheitsgemeinde. Die Bürgermeisterin war überzeugt davon, dass das eine gute Lösung ist - denn neben der Dorfkirche ist doch dieses Gebäude so etwas wie ein Wahrzeichen von Döllnitz - und erhielt von Stadtratsmitgliedern ein positives Votum für diese Idee, ebenso für das Poritzer Transformatorenhäuschen, das ansonsten auch demnächst bei der AVACON zum Abriss anstünde.


Döllnitzer und Bürgermeisterin retten das Tranformatorenhäuschen der Ortschaft



Nun traf sich die Bürgermeisterin mit einigen Döllnitzern: Ingrid Langejürgen, Friedrich-Wilhelm Duhm, Joachim Strohkorb und Peter Schweingruber am besagten Transformatorenhäuschen, um sich über die Rettungsaktiongemeinsam zu freuen. Mit dabei war Andreas Forke, Kommunalreferent der AVACON.
An diesem Tag wurden auch gleich Ideen für eine mögliche künftige Nutzung des Transformatorenhäuschens ausgetauscht, zum Beispiel könnten die Fenster geöffnet werden, um für Vögel oder Fledermäuse Nistmöglichkeiten zu bieten.

Sehr erfreut waren die Teilnehmer der Runde, dass bereits Wochen vorher Projektanleiter Dirk Fähse von der ULS und sein Team und Gemeindearbeiter Marco Fichte das Umfeld aufräumten, ökologische Nischen schufen, Kleintierbiotope anlegten und mit Totholz- und Feldsteinen Nist- und Rückzugsmöglichkeiten für Vögel, Reptilien und Kleinsäuger anlegten. Dadurch kommt die wunderbare, weit ausladende Platane auch wieder richtig zur Geltung.

Darüber hinaus wurde von der Einheitsgemeinde vor dem Turm eine kleine Fläche gepflastert und eine rustikale Sitzgruppe aufgestellt, so dass die Döllnitzer und auch Radfahrer und Ausflügler hier Rast machen und den schönen Blick in die Natur und die schnurgerade Dorfstraße genießen können.

Bei der Übergabe wurden Tisch und Bank bereits mit Kaffee und Kuchen und mit einem „Transformatorenschnäpschen“ eingeweiht, so saß man in froher Runde unter der großen Kastanie, die der langjährige Ortsvorsteher Joachim Strohkorb sen. in jungen Jahren im Jahre 1944, kurz bevor er zum Militär musste, dort pflanzte. (Er verstarb im Januar diesen Jahres und hätte gewiss seine Freude an diesem schönen Nachmittag gehabt.)


Döllnitzer und Bürgermeisterin retten das Tranformatorenhäuschen der Ortschaft


Döllnitzer und Bürgermeisterin retten das Tranformatorenhäuschen der Ortschaft