Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg löste ihr Versprechen für die Poritzer Kameraden ein
Gesagt, getan: Sie kümmerte sich also darum und leitete alles in die Wege, um das Protokollheft und die Urkunde übersetzen zu lassen. Eine gute Partnerin fand sie in der Klädenerin Herta Beindorf, die 3 Jahrzehnte als Standesbeamtin bei der Verwaltungsgemeinschaft Bismark/Kläden und der Einheitsgemeinde tätig war und sich bestens mit der Sütterlin-Schrift auskennt. Die Klädener Ruheständlerin machte sich dankenswerter Weise daran und übersetzte in vielen Stunden ihrer Freizeit die Gründungsunterlagen der Poritzer Wehr aus dem Jahr 1893.
Damit verfügt die Ortswehr über ein Erinnerungsstück, an dem noch viele Generationen ihre Freude haben werden.
In diesen Tagen lud Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg nun den Poritzer Ortswehrleiter Hubert Rödling ein, um ihm die aufgearbeiteten Gründungsdokumente aus dem Jahr 1893 zu übergeben. Der Ortswehrleiter war sichtlich erfreut und dankte der Bürgermeisterin herzlich. Beide Poritzer machten sich sogleich daran, einen Blick in die Unterlagen zu werfen.
Verena Schlüsselburg konnte dann auch lesen, dass ihr Urgroßvater Otto Gaede zu den Gründungsmitgliedern der Poritzer Wehr gehörte. Im Übrigen traten vor 100 Jahren, schon fast deckungsgleich zur heutigen Zeit, ähnliche Probleme auf, wie sie heute die Verantwortlichen beschäftigen. Auch damals musste, wie die historischen Aufzeichnungen belegen, z.B. um Gelder zur Anschaffung von Uniformen gerungen werden.
Man fuhr zum Feuerwehrverbandstag und auch freundschaftliche Wettkämpfe mit Nachbarwehren wurden abgehalten, wie in der Gegenwart und laut Protokollbuch in Poritz gut vorbereitet. Nachzulesen ist auch, dass die jährlichen Stiftungsfeste immer am 2. Ostertag in Poritz dazugehörten und wer dann Tanzgeld zu zahlen oder die Musiker zu beköstigen hatte.