30 Jahre GAU von Tschernobyl – wider das Vergessen und Verdrängen. Für`s Leben!

Am 26. April 2016 jährte sich zum 30. Mal die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, die so viel Leid, Krankheit und Elend brachte.
Aus diesem Anlass fand im Landratsamt Stendal eine vom Hilfswerk „Kinder von Tschernobyl“ organisierte Gedenkveranstaltung statt. Im Foyer des Landratsamtes gab es eine Ausstellung. An vielen Tafeln zeigten Bilder und Beiträge die verstrahlte Region um Narowlja. Aber auch viele volkstümliche Exponate, die Anna Baback und Tamara Dawidowitsch, beide aus der Region um Narowlja, aus ihrer Heimat mitgebracht hatten, fanden interessierte Betrachter. Selbstgestaltete Puppen, Stickereien und Untersetzer, die auch für einen guten Zweck erworben werden konnten, wie hier auf dem Foto

30 Jahre GAU von Tschernobyl – wider das Vergessen und Verdrängen. Für`s Leben!


Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg mit Martin und Brigitte Krüger aus Bülitz und Renate Oesemann aus Grassau. Im Hintergrund Margrit Rieger.

Im großen Sitzungssaal zündete sodann die Vorsitzende des Hilfswerkes „Kinder von Tschernobyl“, Veronika Benecke, für alle Opfer und Geschädigten eine Kerze an. Die Veranstaltung war ein Nachmittag des Gedenkens und des Erinnerns. Im Hintergrund wurden Fotos gezeigt, die die Katastrophe hinterlassen hat – Bilder von Personen, deren Gesichter und Haut durch die radioaktiven Strahlen verbrannt und von Fehlbildungen gezeichnet sind.
Der Berliner Physiker Dr. Sebastian Pflugbeil hielt dazu einen Vortrag.

Veronika Benecke beschrieb die Situation vor Ortund machte deutlich, dass Weißrussland 485 Dörfer verlor, von denen 70 dem Erdboden gleich gemacht sind und noch immer jeder 5. Weißrusse – 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe – auf verstrahltem Gebiet lebt. Veronika Benecke endete mit dem Satz: „Es gibt keine friedliche Nutzung der Kernenergie.“

Landrat Carsten Wulfänger und Stendals Oberbürgermeister Klaus Schmotz hatten die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen. In seiner Ansprache betonte der Landrat wie wichtig der Atomausstieg, auch nach der Katastrophe von Fukushima, für Deutschland ist und das wir auf dem richtigen Weg sind.


Die Klädenerin Renate Zeitz, Mitglied des Hilfswerkes „Kinder von Tschernobyl“ hatte eine gute Nachricht zu verkünden. Sie hatte sich an Fernsehmoderator Günther Jauch, der sozial sehr engagiert ist mit einem Schreiben gewandt, in dem sieum eine finanzielle Unterstützung für den Verein Hilfwerk „Kinder von Tschernobyl“ bat. Unterstützung bekam Renate Zeitz dabei von Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg, die selbst auch seit vielen Jahren ein offenes Ohr für das Hilfswerk hat.

Keine zwei Wochen später hielt Renate Zeitz das Antwortschreiben einer von Günther Jauch initiierten Stiftung in den Händen! Die tolle Nachricht: Der Verein Hilfswerk „Kinder von Tschernobyl“ erhält 1.000,- Euro.


30 Jahre GAU von Tschernobyl – wider das Vergessen und Verdrängen. Für`s Leben!


Foto: Volksstimme
Hier auf dem Foto Renate Zeitz in der Mitte bei der Übergabe dieses Spendenschreibens an Veronika Benecke (rechts) während der Gedenkveranstaltung im Landratsamt Stendal. Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg freut sich über die geglückte Aktion und die 1.000,- Euro, die ganz sicher für einen guten Zweck eingesetzt werden.