2. Landwirtschaftsring - Planung Neubau 110 kV-Leitung

Zum zweiten Landwirtschaftsring der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) lud Bürgermeisterin Annegret Schwarz am 06.02.2018 ein.
Der Einladung folgten 31 Landwirte der Region, war das Thema auch für diese bedeutsam.

Im Ergebnis des ersten Landwirtschaftsring es wurde angeregt, dass die AVACON das Neubauprojekt einer 110-kV-Leitung, welche das Gebiet der Einheitsgemeinde durchlaufen soll, vorstellt.

Herr Wolfgang Dee – Projektleiter der AVACON und Andreas Forke – Kommunalreferent der AVACON, stellten das geplante Projekt vor und stellten sich den Fragen der Landwirte.

In der Altmark wird bereits heute rd. 7 mal so viel Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt, wie in der Spitze verbraucht wird. unabhängige Prognosen gehen davon aus, dass dieser Wert bis zum Jahr 2027 auf das 12 fache ansteigt.
Insbesondere im Kreis Stendal führt dieser Hohe Erzeugungsanteil schon heute zur Überlastung der vorhandenen Netze.

Insgesamt sollen rd. 54 bzw. 55 km Hochspannungsleitung entstehen, um die vorhandenen Leitungen zu entlasten und gleichzeitig durch Ringschlüsse mit diesen die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Dabei ist die Einheitsgemeinde mit 28,7 km am stärksten betroffen.

Die Vertreter der AVACON stellten die beiden Varianten des möglichen Baus – als Erdkabel oder als Freileitung – mit den Vor- und Nachteilen vor. Gegenwärtig wird geprüft, welche Bauweise beim Landesverwaltungsamt beantragt werden soll. Dabei spielt der Kostenvergleich beider Varianten eine besondere Rolle. Nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)kann ab einem Kostenfaktor 2,75 eine Freileitung beantragt werden. Liegt er darunter ist ein Kabel zu bauen.

Für die Vertreter der AVACON war es wichtig, in den gegenseitigen offenen Dialog zu treten. Im Ergebnis ist festzustellen, dass neben der Entscheidung über der Art und Weise des Baus, noch viele andere offene Problemfelder bestehen u.a. zur Entschädigung und Ausgleichsmaßnahmen.

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